Weitgehend unbekannt in der Öffentlichkeit existiert in Köln eine Filmsammlung, die hohen Wert auf die Qualität der enthaltenen Filme legt und einen weiten Überblick über das internationale Filmschaffen bietet. Seit Mitte der Fünfziger Jahre engagierte sich der Kölner Leo Schönecker nicht nur in Arbeitskreisen und Diskussionsrunden zu filmthematischen Fragen, sondern er begann, selbst Filme zu sammeln, vorzuführen und zu verleihen. Seine Sammlung wurde bis zu seinem Tod im Jahr 2013 beständig fortgeführt und erweitert. Unter Filmkennern und Kuratoren war die Sammlung bekannt, gerne griff man auf die Bestände dort zurück. Insgesamt enthält das Archiv rund 1.200 Filmtitel. Nun ist es an der Zeit, diese Kostbarkeit öffentlich vorzuzeigen.
Die Filme liegen sämtlich in analoger Form vor, meistens im Format 16mm, etliche im Format 35mm. In den Kinos hat unterdessen seit einigen Jahren die Digitalisierung Einzug gehalten. Eine Vorführung von „richtigem“ Zelluloid hat inzwischen Ereignischarakter. Bei der Vorführung von Zelluloid gibt es Artefakte, die jede Kopie einzigartig machen. Es sind diese Gebrauchsspuren wie Schmutzpartikel, Kratzer, Bildstandsbewegungen etc. In jede Filmkopie ist somit auch die Geschichte ihrer Aufführungen mit eingeschrieben. Auch diesen Aspekt wollen wir vorstellen und die Vor- und Nachteile digitaler und analoger Vorführungen sichtbar machen.
Marokko im Zweiten Weltkrieg: Im Hotel Casablanca haben Vertreter der deutschen Wehrmacht wertvolle, in Frankreich geraubte Kunstgegenstände deponiert. Graf Pfefferman alias Heinrich Stubel versucht nun mit Hilfe seiner Geliebten, diese außer Landes zu schaffen. Um Handlungsfreiheit zu haben, hat er schon diverse Hoteldirektoren ermorden lassen. Da seine wahre Identität aufzufliegen droht, kann er nicht verhindern, dass der dahergelaufene, angeberische Ronald Hühnerpuster (Groucho Marx) zum neuen Manager ernannt wird. Zusammen mit dem stummen Butler Rusty (Harpo Marx) und dem Kamel-Taxiunternehmer Corbaccio (Chico Marx) kommt Hühnerpuster schließlich hinter Stubels Machenschaften, die das Trio mit ihren unkonventionellen Methoden verhindern kann. In ihrem vorletzten gemeinsamen Film zeigen sich die Marx Brothers noch einmal in Hochform mit ihrem scharfzüngigen Witz und den rasanten Musik- und Slapstick-Einlagen.
Anlehnungen an den großen Kinoerfolg von 1942 „Casablanca“ mit Humprey Bogart und Ingrid Bergman versuchte das Hollywoodstudio Warner Brothers im Vorfeld zu verhindern.
Eine Veranstaltung von Edith Schönecker, Julia Schönecker Roth und Joachim Steinigeweg
Eintritt: 7,00 € / 6,00 € erm., Karten an der Kinokasse
Vorbestellung: joachim.steinigeweg@email.de