Blackboards on Silverscreens – Schule und Kino
Mit ihrer Reihe „Filmgeschichten“ präsentiert das Filmforum regelmäßig filmhistorische Programme, in denen ausgewählte Motive und Themen in den Blick genommen und durch die internationale Filmgeschichte verfolgt werden. Von Mai bis Dezember 2024 steht das Thema „Blackboards on Silverscreens – Schule und Kino“ im Zentrum der Reihe.
Das Motiv des Klassenzimmers als Ort des Lernens, des Widerstands, der Utopie, der Entfremdung und des Versagens durchzieht die Geschichte des Films von der Frühzeit bis heute. Dabei wird oftmals im Kleinen verhandelt, was im Großen auf dem Spiel steht: Generationenkonflikte, politische Krisen oder soziale Herausforderungen werden in den Filmen über die Beziehung von Lehrenden und Schüler*innen mal überwunden, mal auf die Spitze getrieben. Gelingt die Beziehung, dann oft dank der Anerkennung individueller Kompetenzen und des unkonventionellen Einsatzes von Poesie, Musik, Theater und Filmen im Unterricht. Misslingt sie, dann zumeist, weil Lehrende das Klassenzimmer als reinen Echoraum verstehen, der keinen Widerspruch zulässt. An andere Grenzen gerät das Lehren wiederum dort, wo es keine Schulen gibt und existenzielle Nöte dazu zwingen, eine Schultafel eher als Schutzschild, denn als Bildungsmedium zu nutzen. Doch liegt in der Abwesenheit von Schule auch das Potenzial, Sinn und Zweck des Lehrens neu zu überdenken und alternative Formen der Wissensvermittlung zu erkunden.
Die Filmgeschichten widmen sich von Mai bis Dezember 2024 den vielfältigen filmischen Inszenierungen des Lehrens und Lernens. Schule und Kino verbindet dabei mehr, als es auf den ersten Blick scheint: Die Verpflichtung zum Zuschauen wie auch die Möglichkeit des Wegschauens, die Vermittlung von Wissen bei gleichzeitiger Ungewissheit über den Ausgang dieses Bildungsprozesses. So, wie der Film in der Inszenierung der Schule über seine eigenen Vermittlungsmöglichkeiten nachdenken kann, kann auch das Kino zu einem Ort werden, an dem über Schule reflektiert wird. Gerahmt werden die zehn Filmprogramme von Einführungen, Filmgesprächen - und einem Schulbandkonzert.
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